Malerei, Plastik, Video, Installation
22. November – 08. Dezember 2013
Teilnehmende Künstler: Aboudramane (Kamerun) • Liz Crossley (Südafrika) • Goddy Leye (Kamerun) • Myriam Mihindou (Gabun) • Antoine Renard (Frankreich) • Clemence De la Tour du Pin (Frankreich) • Rosmarie Weinlich (Deutschland)
Kuratiert von Jörg Hasheider in Zusammenarbeit mit der Galerie Peter Herrmann Berlin - Lomé
Ort: Tropengewächshaus der Universität Kassel und Völkerkundliches Museum des DITSL, 37213 Witzenhausen, Klostergelände Steinstraße 19
Eintritt: 2€/P.
Nachdem die Ausstellung „Plants Talk“ im Jahr 2011 bei Besuchern und Veranstaltern großen Anklang gefunden hat, erfährt die Konzeption, Kunst in den Gewächshäusern der Universität Kassel und dem Völkerkundlichen Museum der DITSL GmbH zu präsentieren, in diesem Jahr eine Fortsetzung, die einen besonderen Schwerpunkt auf die Präsentation afrikanischer Positionen legt.
In der Ausstellung treten die europäischen und afrikanischen Künstler in Dialog. Thema des Dialogs ist der kulturelle, ethische und (bio)politische Umgang mit den pflanzlichen Grundlagen unserer Existenz. In diesem Dialog werden unterschiedliche Standpunkte, unterschiedliche Hintergründe und Erfahrungen deutlich.
Einerseits agieren die afrikanische Künstler in Reaktion auf eine Situation existenzieller Bedrohung und global-ökonomischer Ausbeutung, andererseits suchen europäische Künstler nach Möglichkeiten der Wahrnehmung und Vermittlung ökologischer Zustände und ethischer Werte. In der Zusammenschau vereinen sich die Arbeiten in ihrem Bestreben ein Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung zu schaffen, zu einem gemeinsamen Appell.
Mit Aboudramane und Goddy Leye sind zwei Künstler vertreten, die zu den Pionieren zeitgenössischer afrikanischer Kunst zählen und den Weg in das internationale Ausstellungsgeschehen gefunden haben. Mit der jungen Künstlerin Myriam Mihindou geben sie im Völkerkundlichen Museum ironisch pointierte Kommentare zur Entwickelung afrikanischer Identität im Konflikt mit westlicher – und zunehmend chinesischer – Hegemonie und agrarindustrieller Ausbeutung. Die Präsentation wird abgerundet mit großformatigen Landschaftsgemälden der Südafrikanerin Liz Crossley, die die Zerstörung der Landschaft um Kimberley (Kalahari) durch den Diamantenrausch von 1869 ins Bild setzten.
Die Gewächshäuser werden von jungen europäischen Künstlern mit Installationen bespielt.
In Kooperation verwandeln die Franzosen Antoine Renard und Clemence De la Tour du Pin die Pflanzensammlung in eine Projektionsfläche für Werbe-„Pop-Ups“ der Green-Industries. Die Künstlerin Rosmarie Weinlich zeigt ihre Installation „Habitat“, in Glühbirnen abgekapselte Biotope in unterschiedlichen Phasen des Wachstums und des Vergehens.
Die Ausstellung wird gefördert von: